Allgemeine Informationen
Der neue weiterbildende Masterstudiengang Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist interprofessionell zwischen den pharmazeutischen und medizinischen Wissenschaften und der Pflegewissenschaft angelegt. Aufgrund des Blended-Learning-Konzepts mit hohem Online-Anteil ist er berufsbegleitend studierbar, wobei die Studienvariante (kompakt oder gestreckt) sich am Umfang der beruflichen Tätigkeit orientieren sollte.
Worum handelt es sich?
Der weiterbildende Masterstudiengang „Arzneimitteltherapiesicherheit“ ist ein modularisiertes Weiterbildungsangebot im Sinne des § 62 Hochschulgesetz Nordrhein-Westfalen, das interprofessionell zwischen den pharmazeutischen und medizinischen Wissenschaften und der Pflegewissenschaft angelegt ist.
Es richtet sich an Ärzt*innen, Apotheker*innen, Fachpersonen in der Pflege sowie Absolvent*innen aus den Bereichen Medizininformatik, Public Health sowie Qualitäts- und Risikomanagement.
Nach erfolgreichem Abschluss wird der akademische Grad „Master of Science“ verliehen.

Qualifikationsziele
Die zentralen Qualifikationsziele sind die Erhöhung der AMTS-Kompetenz und die interprofessionelle Vernetzung der Absolvent*innen.
Der Fokus des Studiengangs liegt auf der Vermittlung übergeordneter Qualifikationen, mit denen AMTS-relevante Strukturen analysiert, AMTS-relevante Prozesse gesteuert und Lösungen für AMTS-relevante Problemstellungen im interprofessionellen Team entwickelt und implementiert werden.
Er vermittelt keine fachspezifischen Inhalte der grundständigen Studiengänge der beteiligten Professionen.
Laufender Akkreditierungsprozess
Aktuell befindet sich der Masterstudiengang AMTS im Akkreditierungsprozess. Der Studiengang ist im Oktober 2022 mit einer Ausnahmegenehmigung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gestartet und steht bis zum erfolgreichen Abschluss des Akkreditierungsprozesses unter Akkreditierungsvorbehalt.
AMTS-Kompetenz
Das übergeordnete Qualifikationsziel im Masterstudiengang AMTS ist die Erhöhung der AMTS-Kompetenz.
Die Studierenden lernen,
- sich in AMTS-relevanten Strukturen zu bewegen,
- zur Verbesserung der AMTS zielorientiert zu handeln,
- dazu beizutragen, die relevanten Akteure für die Risiken in der Arzneimitteltherapie zu sensibilisieren und
- diese Risiken in der Patientenversorgung systematisch zu minimieren.


Interprofessionalität
Der interprofessionelle Ansatz ist derzeit ein Alleinstellungsmerkmal unter den Weiterbildungen im Bereich AMTS. Das Ziel ist eine enge und gleichberechtigte Teamarbeit der beteiligten Professionen von Beginn an, wobei die Patient*innen stets im Fokus stehen.
Auch die Dozierenden repräsentieren die Vielfalt der Professionen, für welche die AMTS von Bedeutung ist.
Die Studierenden bringen aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausbildungen verschiedene Fähigkeiten mit. Diese Heterogenität wird genutzt, um aufeinander zuzugehen, die Arbeitswelt des anderen kennenzulernen, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zum Wohle der Patient*innen zu entwickeln, ohne Aufgaben aus den Tätigkeitsbereichen der anderen beteiligten Berufe zu übernehmen.
Lehrformate
Im Masterstudiengang AMTS wird im innovativen Blended-Learning gelehrt. Dabei werden Präsenz-, Live-Online- und Asynchron-Online-Formate miteinander verzahnt.
Der überwiegende Teil der Inhalte wird in verschiedenen asynchronen Online-Formaten gelehrt, im Pflichtmodulbereich es gibt aber auch einzelne Präsenzveranstaltungen (ein- bis zweimal pro Semester an Wochenenden) und regelmäßige synchrone Online-Veranstaltungen (i.d.R. ein Samstag pro Monat mit vier Veranstaltungsblöcken). Im Wahlpflichtbereich finden zu Beginn und gegen Ende eines Semesters einige abendliche Live-Online-Veranstaltungen statt.
Die Auswahl der jeweiligen Lehrformate richten sich nach den vermittelten Inhalten. Lerninhalte mit einem ausgeprägt kommunikativen und interaktiven Charakter werden in Präsenz- oder in synchronen Online-Formaten vermittelt. Für synchrone Veranstaltungen sind Online-Studiensamstage vorgesehen, beispielsweise als „meet the expert“-Fragerunde, Webinar, Live-Übungen, gemeinsames Brainstorming oder „flipped-classroom“-Vorträge, aber auch als Live-Meetings zur sozio-emotionalen Betreuung der Studierenden.
Als online-gestützte asynchrone Lehr- und Lernformen werden Vortragsaufzeichnungen mit und ohne Interaktion, moderierte Online-Diskussionsforen und Wikis, Podcasts, Skripte, MC-Fragen-Kataloge, Einzel- und Teamaufgaben eingesetzt.

Zertifikatskurse
Für wen eignen sich Zertifikatskurse?
In den Masterstudiengang AMTS sind Zertifikatskurse integriert.
Diese ermöglichen eine individuelle Weiterbildung
- bei geringen zeitlichen Ressourcen (Vollzeit-Berufstätigkeit, Facharzt-Weiterbildung),
- zum gezielten Aufbau spezifischer Kompetenzen,
- zum Kennenlernen neuer AMTS-Bereiche,
- zum Kennenlernen des Masterstudiengangs AMTS mit der Option, später ggf. den gesamten Studiengang zu belegen (bei vorhandenem Bachelor-Abschluss).
Zwei verschiedene Varianten: "klein" und "groß"
Es werden zwei Zertifikatskurse in unterschiedlichem Umfang angeboten:
- Kleiner Zertifikatskurs: 15 ECTS-Leistungspunkte
- Großer Zertifikatskurs: 30 ECTS-Leistungspunkte
Gestaltungsmöglichkeiten
Zertifikatskurse müssen mindestens ein Pflichtmodul enthalten. Ansonsten sind die Module aber frei wähl- und kombinierbar. So können individuelle Schwerpunkte gesetzt werden.
Zugang ohne Bachelor-Abschluss
Zertifikatskurse eignen sich auch für Teilnehmende ohne ersten akademischen Abschluss, z.B. PTA, MTA oder examinierte Pflegefachkräfte.
Prüfungen und Kursabschluss
Zertifikatskursteilnehmende legen die Modulprüfungen gemeinsam mit den Studierenden ab. Nach erfolgreichem Abschluss aller belegten Module erhalten die Teilnehmenden ein Weiterbildungszertifikat.
Lesen Sie auch
Informationsmaterial
Kompakte Informationen zu Masterstudiengang und Zertifikatskursen bieten die Informationsflyer.
Modulübersicht
Näheres zu den Inhalten der angebotenen Module finden Sie in der Modulübersicht und den Modulbeschreibungen.