Zusammenfassung Masterarbeit Claudia Seibel    

Sicherheitskultur in Alten- und Pflegeheimen

Ziel dieser Arbeit war es, einen neu adaptierten Fragebogen zur Messung des Sicherheitsklimas in Alten- und Pflegeheimen erstmalig zu erproben und zu evaluieren. Großes Interesse galt auch der Einschätzung der Sicherheitskultur durch die Mitarbeiter der Heime.

Als Teil des BMG-Projektes AMTS in Alten- und Pflegeheimen, wurde in elf Studienheimen eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Dazu wurde der US-amerikanische Fragebogen Nursing Home Survey on Patient Safety ausgewählt und für den Einsatz in Deutschland übersetzt. Wichtige Kriterien bei der Auswahl des Fragebogens waren, dass dieser speziell für den Einsatz in Alten- und Pflegeheimen entwickelt wurde und außerdem gute psychometrische Eigenschaften aufwies.

146 Fragebögen wurden in die Auswertung einbezogen und es konnte gezeigt werden, dass die deutsche Übersetzung des Fragebogens relativ gut zu funktionieren scheint. Die Ergebnisse der Reliabilitäts- und Trennschärfeuntersuchung waren mehrheitlich akzeptabel bis gut. Verbesserungspotential besteht noch bei Items, die einen hohen Anteil an fehlenden Antworten oder einen ausgeprägten Deckeneffekt aufwiesen. 

Die Sicherheitskultur wurde von den Mitarbeitern der Heime insgesamt sehr positiv eingeschätzt. Besonders gut bewertet wurden die Dimensionen Einschätzung der Bewohnersicherheit und Feedback und Kommunikation über Zwischenfälle. Defizite scheint es vor allem bei der Compliance mit Arbeitsverfahren und der Personalausstattung zu geben. Die Gesamtbewertung der Alten- und Pflegeheime ist wie die Einschätzung der Sicherheitskultur mehrheitlich positiv ausgefallen. Jedes der elf Studienheime bekam einen eigenen Bericht, in dem die individuellen Ergebnisse zusammengefasst wurden. Ein Einfluss der Berufsgruppe, der Beschäftigungsdauer, der mit den Bewohnern verbrachten Zeit oder der Heimgröße auf die Einschätzung der Sicherheitskultur konnte in dieser Arbeit nicht gezeigt werden.

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