Zusammenfassung Masterarbeit Tharsii Kirschmann    

Beitrag der Kinasen ERK1 und ERK2 zur Cisplatinsensitivität von Ovarialkarzinomzellen

Der MAPK-Signalweg spielt für die Cisplatinwirkung eine wichtige Rolle. Dabei wird der cisplatininduzierte Zelltod durch den MEK/ERK-Signalweg kontrolliert. Die ERK-Aktivierung scheint dabei für die Cisplatinzytotoxizität entscheidend zu sein. Allerdings gibt es auch Untersuchungen, die zeigen, dass aufgrund der ERK-Aktivierung Tumorzellen überleben.

Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Cisplatinsensitivität der Ovarialkarzinomzelllinie A2780 und ihrer cisplatinresistenten Variante A2780cis nach ERK2-Knockdown und MEK 1/2-Inhibition untersucht. Die Zellvitalität wurde nach MEK1/2-Inhibition analysiert. Die Effizienz des ERK2-Knockdowns und der MEK1/2-Inhibition wurde mittels Western-Blot-Analyse ermittelt. Cisplatinsensitivität und Zellvitalität wurden mit Hilfe des MTT-Assays bestimmt.

Die Western-Blot-Analyse zeigte, dass die Transfektion mit 75 pmol ERK2-siRNA in A2780- und A2780cis-Zellen erfolgreich war. Der ERK2-Proteingehalt wurde in beiden Zelllinien durch die Transfektion gesenkt. Die Cisplatinsensitivität der A2780-Zellen nach ERK2-Knockdown unterschied sich nicht von einem negativen Knockdown. In A2780cis-Zellen hingegen war die Cisplatinsensitivität nach ERK2-Knockdown signifikant niedriger (p=0,0017) als nach negativem Knockdown.

Der phosphorylierte Anteil an ERK1 und ERK2 nahm nach Inkubation mit dem MEK1/2-Inhibitor U0126 (20 µM) im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle in A2780-Zellen ab. In A2780cis-Zellen konnte nur eine Abnahme der ERK2-Aktivierung beobachtet werden, die ERK1-Aktivierung zeigte keine Veränderung. Die Cisplatinsensitivität nahm in beiden Zelllinien nach MEK1/2-Inhibition signifikant (p<0,0001) ab. Die Zellvitalität nahm durch den MEK1/2-Inhibitor U0126 im Vergleich zur alleinigen Behandlung mit Cisplatin in beiden Zelllinien zu.

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass der ERK2-Knockdown sowie die MEK1/2-Inhibition in A2780-und A2780cis-Zellen erfolgreich waren. Die Ergebnisse des Zytotoxizitätstests nach dem ERK2-Knockdown sowie MEK1/2-Inhibition lassen vermuten, dass die Kinasen ERK1 und ERK2 in A2780-und A2780cis-Zellen für das apoptotische Zellverhalten verantwortlich sein könnten.

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